Investitions- und Finanzplanung

In unserer aktuellen Planung für das Jahr 2016 beläuft sich die Investitionstätigkeit im Konzernbereich Automobile auf 15 Mrd. €.

Die geplanten Sachinvestitionen betragen rund 12 Mrd. € und liegen damit unter dem Niveau der vorangegangenen Planung. Die Sachinvestitionsquote (Sachinvestitionen in Prozent vom Umsatz) wird sich im Jahr 2016 auf einem Niveau von 6 bis 7 % bewegen. Der Großteil der Sachinvestitionen entfällt auf neue Produkte, das fortgesetzte Ausrollen und die Weiterentwicklung der modularen Baukästen sowie die Fertigstellung laufender Kapazitätserweiterungen. Dabei handelt es sich zum Beispiel um Produktanläufe wie den Golf der nächsten Generation oder den Audi Q5, das neue Crafter-Werk in Polen sowie Vorleistungen für den Modularen Elektrifizierungsbaukasten. Rund 50 % der Sachinvestitionen fließen in die 28 deutschen Standorte des Konzerns.

Neben den Sachinvestitionen umfasst die Investitionstätigkeit auch die Zugänge aktivierter Entwicklungskosten in Höhe von 5 Mrd. €. Sie spiegeln unter anderem die Vorleistungen im Zusammenhang mit der Erfüllung von Umweltvorgaben und die Ausweitung beziehungsweise Erneuerung der Modellpalette wider. Vor allem die zügige Weiterentwicklung elektrischer Antriebe bei den Marken Volkswagen Pkw, Audi und Porsche steht im Vordergrund.

Die Investitionen in neue Werke und Modelle sowie in die Entwicklung alternativer Antriebe und modularer Baukästen schaffen die Voraussetzungen für profitables, nachhaltiges Wachstum bei Volkswagen. Darin enthalten sind auch verpflichtende Umfänge, die auf Entscheidungen aus abgeschlossenen Geschäftsjahren beruhen.

Im März 2016 wurde der Verkauf der Leasing- und Fuhrparkmanagementgesellschaft LeasePlan Corporation N.V. an ein Konsortium von Investoren abgeschlossen. Hieraus ergab sich ein positiver Effekt auf die Investitionstätigkeit des Konzernbereichs Automobile von 2,2 Mrd. €.

Wir wollen die Investitionen im Automobilbereich aus eigener Kraft finanzieren und rechnen damit, dass der Cash-flow aus dem laufenden Geschäft den Investitionsbedarf des Konzernbereichs Automobile übertreffen wird. Der Netto-Cash-flow im Konzernbereich Automobile wird infolge der Belastungen aus der Abgasthematik deutlich unter dem Vorjahresniveau liegen. Mittelabflüsse im Zuge der juristischen Bewältigung der Abgasthematik sind hierin nicht berücksichtigt.

Diese Planung beruht auf den derzeitigen Strukturen des Volkswagen Konzerns. Nicht berücksichtigt ist die mit dem Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag mit der MAN SE einhergehende mögliche Abfindung anderer Aktionäre. Unsere Joint Ventures in China sind nicht im Konsolidierungskreis und damit auch nicht in den oben genannten Zahlen enthalten. Die Gemeinschaftsunternehmen planen für 2016 Sachinvestitionen von 4 Mrd. €, die aus eigenen Mitteln finanziert werden.

Im Konzernbereich Finanzdienstleistungen planen wir für 2016 Investitionen, die über Vorjahr liegen werden. Im Working Capital gehen wir davon aus, dass der Anstieg des Vermietvermögens und der Forderungen aus Leasing-, Kunden- und Händlerfinanzierungen zu einer Mittelbindung führen wird, die zu etwa 45 % aus dem Brutto-Cash-flow finanziert werden soll. Wie in der Branche üblich, soll der verbleibende Mittelbedarf vor allem durch Asset-Backed-Securities-Transaktionen, Kundeneinlagen aus dem Direktbankgeschäft, unbesicherte Anleihen am Geld- und Kapitalmarkt sowie durch die Nutzung internationaler Kreditlinien gedeckt werden.