Aktie und Anleihen

Die Kurse der Stamm- und der Vorzugsaktien der Volkswagen AG blieben 2015 in einem volatilen Marktumfeld deutlich hinter der Entwicklung des Gesamtmarktes zurück. Wesentliche Ursache war die Abgasthematik.

AKTIENMÄRKTE

Die Kurse an den internationalen Aktienmärkten waren im Berichtsjahr durch einen volatilen Verlauf gekennzeichnet. Der DAX verzeichnete insgesamt einen moderaten Anstieg. Insbesondere die sich abschwächende konjunkturelle Entwicklung Chinas verunsicherte die Kapitalmarktteilnehmer.

Zu Beginn des ersten Quartals 2015 trugen die Ankündigung der Europäischen Zentralbank (EZB), Staatsanleihen zu erwerben, und der niedrige Ölpreis zu deutlichen Kursgewinnen bei. Der Wahlausgang in Griechenland führte nur kurzzeitig zu sinkenden Kursen. Positive Wirtschaftsdaten aus dem Euroraum und die Hoffnung auf eine Einigung zwischen der Europäischen Währungsunion und der griechischen Regierung sowie eine Entspannung der Lage in der Ukraine sorgten im Februar für weiter steigende Notierungen. Beflügelt durch positive Signale vom amerikanischen Arbeitsmarkt, gute Konjunkturdaten aus Deutschland und den Erwerb von Staatsanleihen durch die EZB zogen die Märkte Anfang März weiter an. Gegen Ende des ersten Quartals tendierten die Kurse etwas schwächer; unter anderem verunsicherte die Erwartung einer restriktiveren Geldpolitik der US-Notenbank die Kapitalmarktteilnehmer.

Im zweiten Quartal 2015 trugen im Wesentlichen die sich abzeichnende Verschärfung der Lage in Griechenland und die Sorge über deren Auswirkungen auf die europäische Wirtschaft zu sinkenden Kursen bei. Für eine vorübergehende Erholung im April sorgten gute Unternehmensergebnisse und die Erwartung, dass das Anleihekaufprogramm der EZB und die lockere Geldpolitik der US-amerikanischen Notenbank fortgeführt werden, infolgedessen der DAX ein neues Allzeithoch von 12.375 Punkten erreichte. Im weiteren Verlauf des zweiten Quartals bewegte sich der DAX mit deutlichen Schwankungen seitwärts. Die Hoffnung der Anleger auf eine expansivere Geldpolitik der chinesischen Notenbank und gute Arbeitsmarktdaten aus den USA stabilisierten die Notierungen, während die Sorge über die Situation Griechenlands zu Verunsicherung führte. Zum Ende des zweiten Quartals gaben die Kurse bei volatilem Verlauf nach; Gründe dafür waren die zunehmenden Befürchtungen einer Staatsinsolvenz Griechenlands und die wachsende Ungewissheit über den Verbleib des Landes in der Eurozone.

Im dritten Quartal stützte die Einigung auf ein weiteres Hilfspaket für Griechenland und die damit abgewendete Staatsinsolvenz die Kurse in einem Umfeld, das von deutlich sinkenden Notierungen an den chinesischen Börsen geprägt war. Im weiteren Verlauf sorgte insbesondere die Verunsicherung über das verlangsamte Wachstum der chinesischen Wirtschaft für Kursrückgänge. Die Notierungen stabilisierten sich gegen Ende des dritten Quartals vorübergehend basierend auf der Hoffnung auf eine Leitzinssenkung durch die chinesische Notenbank sowie positiven Makrodaten aus Europa, bevor sie sich Ende September aufgrund der Besorgnis über das leicht abgeschwächte Wachstum der Weltwirtschaft erneut rückläufig entwickelten.

Nach den Kursrückgängen zum Ende des dritten Quartals sorgten die Hoffnung auf eine Ausweitung des Anleihekaufprogramms der EZB sowie eine Leitzinssenkung der chinesischen Notenbank im Schlussquartal für zunächst steigende Kurse. In den letzten Handelswochen 2015 gaben die Notierungen jedoch einen Teil der Gewinne wieder ab: Negative Konjunkturindikatoren aus China und der Rückgang des Ölpreises verunsicherten die Kapitalmarktteilnehmer. Die Leitzinserhöhung der US-amerikanischen Notenbank gegen Ende des vierten Quartals wurde an den europäischen Börsen positiv aufgenommen.

Am Jahresende 2015 lag der DAX mit 10.743 Punkten über dem Vorjahreswert (+9,6 %). Der EURO STOXX Automobiles & Parts schloss Ende 2015 bei 542 Punkten und damit um 13,3 % über dem Schlusskurs des letzten Handelstages 2014.